Blockade überwunden. Fensterplatz erobert.

6. Juni 2014
Äxgüsi (=sorry)
Sabina Hediger Coaching

Hi, ich bin Sabina

Ich bin Life Coach und begleite (hochsensible) Frauen zu mehr Leichtigkeit und Lebensfreude!

Ich schreibe über alles, was das Leben einfacher und unkomplizierter macht.

Und wenn es etwas zu feiern oder zu lachen gibt, bin ich sofort dabei. Weil hey, das Leben ist zu kurz für lauwarm, oder?

Den Raps habe ich früher verpasst

Manchmal sind‘s die kleinen grossen Dinge, die unser Leben schöner machen. Wie zum Beispiel diese kurze Geschichte von einem meiner Flüge:

Ich sitze im Flieger von Zürich nach Berlin. Reihe 7A beim Fenster. 1 Stunde Flug liegt vor mir. Ein weiterer Coaching-Ausbildungsblock ist angesagt. Ich freue mich riesig darauf.

Aus dem Fenster sehe ich die Schweiz von oben. Herrlichstes Frühsommer-Wetter, klarer Blick, beeindruckend. Berge, Flüsse, gelb-leuchtende Rapsfelder. Ich bin glücklich. Und ich realisiere fast ein wenig schmerzlich, was ich früher immer verpasst habe.

Rapsfeld mit blauem Himmel

©Depositphotos | RicoK.

Früher beim Gang

Früher heisst: bei meinen bisherigen Flügen. Da sass ich nämlich immer beim Gang. Und zwar hatte ich meinen Platz jeweils ganz weit hinten in der Kabine gewählt. Aus Sicherheitsgründen.
Aus Sicherheitsgründen? Nein nein, Flugangst habe ich keine. Zum guten Glück, sonst wäre ich in meinem Reisefieber arg behindert.
Aber weshalb denn dann zur Sicherheit ein Gangplatz? Wegen der Toilette. Und dem MINDFUCK. Hä? Wo ist denn da ein MINDFUCK?

MINDFUCK im Multipack

Ich habe mich sogar mehrfach blockiert. Und zwar im folgenden Stil:

„Oh jeee, wenn ich auf Toilette muss, könnt‘s unangenehm werden. Vielleicht muss ich ja grad nach dem Start, wenn wir noch gar nicht aufstehen dürfen. Oder vielleicht hat‘s so viele Leute. Und die Flight Attendant versperrt mir mit dem Getränke-Trolley den Weg. Und es wird immer dringender und ich gerate in leichte Panik. Und was dann passieren könnte, male ich mir mal lieber nicht aus.“

Oder:

„Wie schrecklich das wäre, wenn ich am Fenster sitze und meine beiden Nachbarn (es sind ja meistens 3-er Sitzreihen) bitten müsste, extra für mich aufzustehen. Wie peinlich ist das denn! Die könnten ja denken wegen einer Stunde Flug muss die jetzt auf‘s Klo. Hätte es sich ja vorher überlegen können.“

Äxgüsi (=sorry)

Äxgüsi (=sorry)

Genervt und übernächtigt

Beim Online-Checkin zuhause male ich mir bereits ein ziemlich deutliches “Horrorszenario” meiner vermutlichen Sitznachbarn aus (falls ich mich für einen Fensterplatz entscheiden würde):

Da sitzen zwei viel-fliegende, gestresste Businessherren im schicken Anzug neben mir. Und wenn ich aufstehen möchte, würden sie widerwillig von ihrer Last-Minute-Präsentation aufschauen und mit hochgezogener Augenbraue und leicht genervt ihren Laptop zuklappen, um mich vorbeizulassen.

Oder die Variante: Erschöpfte Mutter mit Baby auf dem Schoss, das glücklicherweise kurz nach dem Start eingeschlafen ist. Und sie dann übernächtigt und Augen verdrehend aufsteht, um mir Platz zu machen.

Mit solch’ gedanklichen Konstrukten können wir uns das Leben schwer machen und den Spass an der Freude verderben. Bezeichnend ist ja auch, dass diese Gedanken immer übertrieben sind. Und natürlich und vorallem negativ ausgeprägt.

Ich weiss ja nicht, wie es Ihnen ergeht, aber ich wüsste noch einige Geschichten zu erzählen. Dies vielleicht ein ander Mal.

Sorry äxgüsi tschuldigung

Aber kommen wir zurück zu mir ins Flugzeug auf meinem Weg nach Berlin. Ich lehne mich erstmal zurück, geniesse die Aussicht. Und die leckere Schweizer Schokolade, die mir eben serviert wurde. „Thank you for flying SWISS“, heisst’s auf dem roten Papier. “You‘re welcome”, schmunzle ich.

Und in der Reihe vor mir stehen zwei freundliche Gentlemen auf und machen der Dame am Fenster Platz. Sie muss auf Toilette. „Sorry, äxgüsi, tschuldigung…“ höre ich sie sagen. Ich lächle in mich hinein. Schliesslich kann ich sie bestens verstehen.

Hmmm… wenn ich es mir so überlege, verspüre ich da so ein leichtes Druckgefühl in der Blasengegend. Hätte ich doch auf den Kaffee verzichten sollen am Gate?

3 Kaffeebecher in Pappe

©Depositphotos | fotofermer

PS:

Übrigens entscheide ich mich mittlerweile oft für den Gangplatz. Ganz bewusst. Als Akt der Selbstsorge. Viel Wasser zu trinken ist mir wichtig – und meine Sitznachbarn nicht mehrfach bitten zu müssen, aufzustehen, ist mir eben auch wichtig. Da fühle ich mich freier mit.

Aber gut, dass wir darüber gesprochen haben.

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Sabina Hediger Coaching

Hi, ich bin Sabina

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