“Mmh nein, ich geh nicht in die Berge”,
schüttelte meine Bekannte leicht missbilligend ihren Kopf, als ich ihr ein paar Fotos von meinem Wanderurlaub in Graubünden gezeigt habe.
Und ehrlich gesagt, hat mich ihre Aussage grad ein wenig geschmerzt. Zu gerne hätte ich ihr von den Vorzügen und Schönheiten erzählt, die ich in den letzten Tagen erleben durfte.
Ich hätte ihr vorgeschwärmt… von dieser göttlichen Ruhe, der herrlichen Stille da oben. Von den letzten Enzianen, die noch aus der herbstlichen Wiese hervorstrahlen. Von den schneebedeckten Gipfeln, die sich an sonnigen Tagen gegen den blauen Himmel abzeichnen. Von Eichhörnchen und Gemsen. Von gelben Lärchen.
Und vom inneren Frieden, der sich durch das alles einstellt.
Aber Sabina, du und die Berge? Du? Echt jetzt?
Ja ja, du hast ja recht. Scheinst mich schon gut zu kennen ☺️
Bis vor kurzem war ich schliesslich selber diejenige, die abwehrend abgewunken hat, wenn mich jemand für’s Wandern begeistern wollte. Zu mühsam, zu anstrengend, zu windig, zu kühl… oder zu heiss, zu viele Blasen an den Füssen… und einfach ganz viele eher schwierige Erinnerungen an früher.
Seien es Ausflüge in die Berge mit der sportbegeisterten Familie, ambitionierten Freunden oder die Herbstferien im Schullager.
Wandern war einfach nicht meins.
Dass ich mal einen Blogartikel drüber schreiben würde, hätte ich nie gedacht.
Heute weiss ich:
Die richtige Ausrüstung macht’s. Also mal angenommen, das Interesse für die Berge und ihre Schönheit ist überhaupt da. Und das war bei mir ja schon der Fall. Eigentlich.
Meine Freundin meinte:
Kauf dir Merino-Unterwäsche.
Und nein, sie kratzt nicht! Und stimmt, sie hatte recht.
Und auch ihre anderen Tipps von wegen Schichten-Look etc. waren Gold wert. Dazu der richtige Rucksack… und natürlich Schuhe, die nicht drücken (die hatte ich – man staune – schon).
Und tja, was soll ich sagen?
Auch wenn ich – noch – ziemlich Konditions-frei leichte Wanderungen unternehme, ist die Freude da. Und ganz entgegen dem Sprichwort “Aller Anfang ist schwer”, fühlt es sich leicht und entspannt an. Ich fühle mich wohl in meiner Haut, mir ist warm, nichts klemmt und zerrt, alles gut. Die richtige Ausrüstung macht den Unterschied.
In den Picknick-Pausen gibt’s zum heissen Ingwer-Tee einen knackigen Apfel… dazu die Aussicht auf schroffe Felsen und idyllische Alphüttchen… und ich bin happy.
Mal schauen, auf welche Höhen mich diese neue Leichtigkeit noch führen wird ☺️
Wie ist es bei dir?
Hast du auch etwas – eine Tätigkeit, ein Hobby – mit dem du liebäugelst? Etwas, was du vielleicht schon lange gerne mal machen würdest?
Wer weiss, vielleicht ist jetzt ein guter Zeitpunkt dafür. Auch wenn das, was dir Spass machen würde, aktuell vielleicht nur online möglich ist, kann dir gerade jetzt in diesen herausfordernden Zeiten ein neues Hobby Leichtigkeit und frische Lebensfreude bescheren.
Und du weisst ja jetzt:
Frag einfach jemanden, der den Weg schon vor dir gegangen ist.
Oder wirf Google an. Mach dich schlau. Und dann leg los. Ganz im Sinne von Tun ist krasser als davon zu Träumen 😊
Ich wünsche dir viel Spass dabei!
Herzlich
PS:
Und falls es dir um eine grössere Veränderung geht, die du gerne mit jemand Aussenstehendem angehen möchtest, bin ich gerne für dich da.
Egal, ob mit Wander- oder Stöckelschuhen – gemeinsam schaffen wir’s 😊
