Warum es für Hochsensible wichtig ist, sich auch mal aus dem Fenster zu lehnen (und etwas lauter zu sein)

20. August 2023
Sabina Hediger Coaching

Hi, ich bin Sabina

Ich bin Life Coach und begleite (hochsensible) Frauen zu mehr Leichtigkeit und Lebensfreude!

Ich schreibe über alles, was das Leben einfacher und unkomplizierter macht.

Und wenn es etwas zu feiern oder zu lachen gibt, bin ich sofort dabei. Weil hey, das Leben ist zu kurz für lauwarm, oder?

Ich habe mich weit aus dem Fenster gelehnt

Uiii, letztens hab ich mich – gefühlt – so richtig aus dem Fenster gelehnt. Und hinterher war’s für mich, als hätte ich etwas Schreckliches ausgefressen. Nicht schön.

Warum ich es dir erzähle? 

Weil du’s ja vielleicht auch schon mal erlebt hast. Und weil es dich möglicherweise tröstet und stärkt, dass es anderen auch so geht… und dich dadurch im besten Fall sogar ermutigt. 

Dann hätte sich mein kleines Geständnis schon gelohnt. 

Ready? Okay, let’s go!

Ich wünsche dir viel Spass beim Lesen oder Hören und wer weiss, vielleicht ist ja das eine oder andere Aha-Erlebnis für dich dabei 😄

Hören statt Lesen

Weil mich das Gängige gelangweilt hat

“Bist du eigentlich wahnsinnig, Sabina? Du bist ja auch noch mutig. Sag mal, was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Da hast du dich ja echt weit aus dem Fenster gelehnt gestern.”

Und weiter: “Hoffentlich habe ich niemanden verletzt mit meinen Worten. Ob ich wohl zu weit gegangen bin? Bestimmt habe ich sie vor den Kopf gestossen. Ich bin doch sonst nie so. Was das wohl für Konsequenzen haben wird, dass ich mich sowas gewagt habe?”

Hui, Sabina, wovon sprichst du hier eigentlich? Das klingt ja ziemlich schauderlich. Und ganz so, als hättest du etwas Schreckliches ausgefressen.

Ja, schauderlich ist es auch. Zumindest in meinem Kopf. Und von da rutschts dann halt runter in’s Gefühl. Und breitet sich übermässig und unverhältnismässig in mir aus. Und nein, ausgefressen hab ich nichts.

Ich hab mich nur in einem Video etwas anders und mutiger ausgedrückt und einen ungewöhnlichen Stil gewählt, weil mich die gängige Art “wie man das so macht” gelangweilt hat.

Typisch HSP

Und als ich dann aber später mit meinem Schatz darüber gesprochen habe, meinte er gleich: Ah ja, das kenn ich auch. Typisch HSP.

Wenn wir Hochsensiblen, Feinfühligen, Empathischen mal etwas forscher auftreten, mal etwas lauter und deutlicher unsere Meinung vertreten, den Präsenzregler etwas weiter hochdrehen…

dann kommen hinterher manchmal solche Gedanken auf in Richtung “Bin ich nicht zu weit gegangen?”

Wie eine 2-Meter-Welle

Wenn wir uns sonst eher zurücknehmen, bescheiden im Hintergrund agieren, anderen den Vortritt lassen, höflich und nett sind, kann sich für uns so ein emotionaler Ausbruch wie ein Tsunami anfühlen. Oder zumindest nach einer 2 Meter-Welle auf einem ansonsten ruhig daliegenden See.

Gehörst du auch eher zu denjenigen Menschen, die sich üblicherweise im Hintergrund wohlerfühlen und ihre Meinung eher zurückhaltend kundtun? Und kannst du nachvollziehen, was ich oben beschrieben habe?

Kennst du diese unangenehmen Gefühle auch, wenn du dich mal etwas vorgewagt hast?

Okay gut, ich bin beruhigt, dass ich nicht alleine bin damit. Es tut einfach gut zu wissen. Diese Unsicherheit, die einen dann so befällt, ist einfach nicht schön. Nein, eigentlich weiss ich es ja, dass es auch anderen so geht. Von meinen Klientinnen und Klienten nämlich.

Wenn sie mir erzählen, dass sie im Geschäft nun mal “so richtig auf den Tisch gehauen haben” oder “dem Kollegen endlich ihre Meinung gesagt haben”…. und sich hinterher schlecht fühlen.

Ein leises Plätschern beim anderen

Beim näheren Nachfragen stellen wir dann gemeinsam fest, dass diese gefühlte 2-Meter-Welle beim anderen vermutlich als leises Plätschern angekommen ist, bei welcher er verwundert von seinem Schreibtisch aufgeschaut hat, was denn da wohl los sei. Und vielleicht sogar positiv überrascht und mit heimlicher Freude wahrgenommen hat, dass sein Gegenüber etwas präsenter geworden ist.

Und endlich mal Kontur gezeigt hat. Jawohl!

Du fragst dich: Phuh, ich kann mich also morgen wieder ganz normal im Geschäft blicken lassen, ohne mit dem Schlimmsten rechnen zu müssen?

Und meine Freundin wird mir nicht den Kopf abreissen, weil ich ihr endlich mal gesagt habe, dass mich ihr ewiges Gejammer über ihren langweiligen Job nervt?

Geweckt und aufgerüttelt

Ich finde: Ja, kannst du. Nein, wird sie nicht. Wenn’s dir so geht’, wie’s mir damals ging, als mir meine Freundin die Leviten gelesen hat, kann sogar etwas richtig Gutes draus entstehen.

Mir wurde nämlich endlich bewusst, wie sehr ich wohl in meiner Ohnmachts- und Opferrolle gefangen war und andere damit sogar nerve. Das hat mich geweckt und aufgerüttelt. Und auf den Weg gebracht – endlich! – die längst fällige Veränderung einzuleiten. Danke dafür, liebe Iris.

Wenn du damals nicht so mutig gewesen wärst, würde ich heute vielleicht noch immer als Assistentin für meinen Chef nette Briefe tippen, statt Blogartikel für Menschen, die auf der Suche nach mehr Leichtigkeit und Lebensfreude sind.

Eine Schulter zum Weinen

Ja, die unangenehmen Gefühle gehören manchmal dazu, wenn wir etwas wagen, was ausserhalb unseres üblichen Geräuschpegels liegt. Und nein, die Welt geht nach unserem gefühlten Ausbruch nicht unter.

Im Gegenteil: Sie braucht unsere Klarheit und Offenheit, damit sich was verändern kann.

In diesem Sinne: Go mutig for it!

Und falls du hinterher kurz eine Schulter zum Weinen und ein paar tröstende Worte brauchst, schreib mir gerne ne Mail 🙂 So ganz im Sinne der Solidarität und so, bin ich gern für dich da.

Herzlich

PS:

Hier ist übrigens das Video, das ich oben erwähnt habe. Das mit mutig, aus dem Fenster lehnen und so. 

Es ist ja eh schon online, dann kann ich es dir grad so gut auch zeigen 😄

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Sabina Hediger Coaching

Hi, ich bin Sabina

Ich bin Life Coach und begleite (hochsensible) Frauen zu mehr Leichtigkeit und Lebensfreude!

Ich schreibe über alles, was das Leben einfacher und unkomplizierter macht.

Und wenn es etwas zu feiern oder zu lachen gibt, bin ich sofort dabei. Weil hey, das Leben ist zu kurz für lauwarm, oder?

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