Schon geht’s wieder los.
Phuh, der Perfektionismus springt an.
Obwohl nein, Perfektionismus ist es nicht. Es muss halt einfach schön sein für mich. Dinge, die ich gestalte, kreiere, müssen einfach schön sein. Was immer schön heisst.
Für mich heisst es vorallem, harmonisch sein. Harmonisch in der Farbe, in der Gesamt-Anmutung. Es soll sich angenehm anfühlen, wenn ich es anschaue. Nichts Krasses, Heftiges, zu Lautes. Mag ich nicht, tut mir weh.
Ich mag keine Bilder, die schockieren. Finde ich grässlich. Gehn mir zu tief rein. Ja genau, das sollen sie doch. Gut möglich – aber nicht für mich bitteschön. Da schau ich weg. Wieso sollte ich mir Schmerz zufügen?
Als Reflektor brauchst du ein angenehmes Umfeld.
Das ist ganz wichtig, heisst es in der Human Design-Community über den Reflektor. Das kann ich bestätigen. Yesss. Schon immer war mir wichtig, wo und wie ich wohne.
Als Kind schon musste ich mein Zimmer immer wieder umstellen und neu einrichten. Und erst kürzlich war ich in einem Hotel und habe die hellblauen Leinenvorhänge bewundert. Und mich daran erinnert, dass mir meine liebe Mutter damals so hübsche, himmelblaue Vorhänge für mein Zimmer genäht hat. Und zwar so um mein Bett herum geführt, wie eine Art Himmelbett.
Ich hab’s geliebt.
Und wenn ich mit Menschen spreche, die mich schon lange kennen, bestätigen sie mir, dass ich schon immer einen ganz eigenen Kleidergeschmack hatte und immer viel Sorgfalt darauf gelegt habe, dass alles zusammenpasst. Stimmt.
Auch da tut’s mir weh, wenn die Harmonie nicht da ist.
Zuviele verschiedene Farben? Schmerz. Materialien, die nicht zueinander passen? Rkkk…. blöd. Unwohl.
Grad kürzlich wieder erlebt. Aus der Not heraus. Die eine Hose ist zu eng geworden (auch blöd, anderes Thema). Und dann musste die weite Leinenhose her. Dazu die Viscose-Tunika. Farblich toll, materialmässig untoll. Bei jedem Blick in den Spiegel ist es mir aufgefallen. Gestern ging Bequemlichkeit vor Style – lässig fand ich’s trotzdem nicht.
Das ist jetzt aber nicht nur ein Reflektor-Thema. Das ist ein HSP (Hochsensible Personen)-Thema. Meine Freundin J. würde da ein Liedchen von singen können. Das mit den kratzenden Stoffen oder den Blusen, die einengen oder Hosen, die zwicken… und der Tag ist gelaufen.
Gell Liebi 🙂

