23 Stunden Rhodos

30. Juni 2016
@Depositphotos | t_n_06
Sabina Hediger Coaching

Hi, ich bin Sabina

Ich bin Life Coach und begleite (hochsensible) Frauen zu mehr Leichtigkeit und Lebensfreude!

Ich schreibe über alles, was das Leben einfacher und unkomplizierter macht.

Und wenn es etwas zu feiern oder zu lachen gibt, bin ich sofort dabei. Weil hey, das Leben ist zu kurz für lauwarm, oder?

Oder wie man das Wochenende so richtig in die Länge zieht.

Manchmal macht man Dinge, die einem auf den ersten Blick verrückt erscheinen. Und manchmal macht man Dinge, die auch auf den zweiten Blick noch ziemlich crazy sind. Und manchmal macht man Sachen, die einen ein ganzes Wochenende – und vorher und nachher – schmunzeln lassen.

Sowas haben wir letzthin an einem Wochenende gemacht. Ein verrücktes Ding der dritten Art, sozusagen. Wir sind nach Rhodos geflogen. Und zwar am Samstag hin und am Sonntag zurück. What?

Ich brauche Wärme. Aber bald!

Ja, Rhodos. Das Rhodos in Griechenland. Die griechische Insel meine ich. Rhodos ist knapp 3 Flugstunden entfernt. Ja verstehe. Aber wie kommt man auf so eine spinnerte Idee?

An einem Donnerstag morgen geht das Abenteuer los: Ich werfe einen Blick auf die Wetterprognose für’s Wochenende. Und wieder ist – statt Sonnenschein und Juni-Temperaturen – Regen und kühl angesagt. “Mir reicht’s, ich brauche Sonne. Wärme. Sommer. Und zwar bitte bald!”, klage ich.

Man kann auch nach Toronto

Gesagt, getan. Schnell ist der Laptop aufgeklappt und das Googeln geht los. Wo lacht wohl übermorgen die Sonne? Wo könnte man so kurzfristig hinfliegen? Mallorca? Ibiza? Italien? Die Suchmaschine liefert schon bald Ergebnisse. Nach Preisen sortiert. Da. Hier. Griechenland. Zu einem Schnäppchenpreis.

“Pfff… das gibt’s doch gar nicht. Also ich meine… das kann man doch nicht machen. Über’s Wochenende nach Griechenland fliegen. Also nein, sowas geht doch gar nicht. Also ehrlich… so was Unvernünftiges kannst du nicht bringen. Nein, das macht man nicht.”, mahnen und warnen mich meine inneren Stimmen.

“Obwohl… also so ein bisschen am Strand liegen, abends nett Essen gehen, den Sonnenuntergang geniessen, gemütlich im Hotel frühstücken… klingt doch nach einer schönen Vorstellung, oder nicht?”, meldet sich die andere Seite in mir.

Hin und her geht’s noch ne ganze Weile so weiter. Ein Gespräch mit einem Freund bringt Klarheit. Also wenn er schon mal für 24 Stunden nach Toronto geflogen ist, ist Griechenland eigentlich ein Katzensprung.

Kichern und Kopfschütteln im Wechsel

Samstag Nachmittag. Flughafen Zürich. In ein paar Minuten geht’s los. Unsere Stimmung ist irgendwie besonders. Eine Mischung aus Kopfschütteln und prickelnder Lebensfreude begleitet uns. Und das soll noch das ganze Wochenende über so bleiben. Bei mir drückt sich das mit einem erstaunten, manchmal übermütigen Kichern aus. Ein Kichern, wie wenn mich jemand bei einer Heimlichkeit ertappt hat. Ein Kichern, wie wenn ich dem Leben ein Schnippchen geschlagen hätte.

Das Spa muss warten

Pünktlich zum bevorstehenden Sonnenuntergang checken wir im Hotel ein. Die ausschweifenden Erklärungen der überaus freundlichen Rezeptions-Mitarbeiterin bezüglich Spa und sonstigen Annehmlichkeiten lehnen wir dankend ab. Wir sind nur 24 (genauer gesagt 23 Stunden) da. Und wir wollen raus. In die Sonne. Das Spa muss warten. Vielleicht beim nächsten Mal.

5 Stunden nach Abflug sitzen wir also mit einem Martini in der Hand in bequemen Loungesesseln auf der grossen Hotelterrasse und stossen auf den vor uns liegenden Sonnenuntergang an. Was für eine schöne Idee das doch war. Ein bisschen verrückt vielleicht aber echt gut.

Beim anschliessenden Nachtessen natürlich auch auf der Terrasse – und mit Sicht auf den stimmungsvollen Abendhimmel – sind wir uns einig, dass das doch eigentlich “nicht von schlechten Eltern ist”, sowas zu tun.

©Sabina Hediger

©Sabina Hediger

Es weckt einen definitiv auf, reisst einen aus der Routine und lässt einen das Leben wieder ganz deutlich spüren. Also uns ging’s jedenfalls so. Und wenn wir so überlegen, was wir zuhause an diesem trüben Samstag abend so gemacht hätten, ist das hier doch sehr attraktiv. Nix gegen gemütliche Abende… aber es ist Juni und nicht November.

Recht habt ihr

“Da fühlt man sich gleich wieder jung” fand der Taxifahrer, der uns vom Flughafen zum Hotel gebracht hat. Er schwelgt verträumt in Erinnerungen an seine Jugend, als er unsere Story hört.

“Mit einem grossen Kastenwagen sind wir damals als Gruppe von Freunden von Thessaloniki nach Athen gefahren. 7 Stunden dauerte die Hinfahrt. Um 2 Stunden Kaffee zu trinken. Und dann wieder dieselbe Strecke zurückzufahren…” Er lacht und meint “sowas macht man viel zu selten. Recht habt ihr. Mein Leben ist sehr verplant und vernünftig geworden in den letzen 20 Jahren.”

Nach dem Abendessen sind wir eigentlich müde. Und wenn da jetzt noch eine Woche Urlaub vor uns liegen würde, wäre klar, was zu tun ist. Schlafen gehen. Nach der langen Reise und so.

Aber jetzt, wo nur eine Gelegenheit ist, nach Rhodos in die Altstadt zum Schlendern zu gehen, schieben wir die Müdigkeit entschlossen zur Seite. Schlafen können wir, wenn wir alt sind. Oder nächstes Wochenende zumindest.

Als wir auf die Uhr schauen, ist es schon deutlich nach Mitternacht. Was für ein toller Abend das doch war! Wir geniessen einen letzten Drink auf der Plaka mit dem schönen Brunnen.

Der Platz ist bevölkert von jungen Menschen, die sich für den Abend schick gemacht haben. Das Wochenende ist eingeläutet und eine erwartungsvolle Stimmung liegt in der Luft. Was die Nacht wohl bringen wird?
“Das waren noch Zeiten…”, lächeln wir einander zu, bevor wir uns müde-glücklich ins Taxi setzen.

Wir machen: nichts

Es ist Sonntag und unser Kurztrip nähert sich seinem Höhepunkt. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir nämlich: nichts. Das heisst, wir setzen uns an den Strand und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Ahhh… herrlich! Genau so haben wir uns das vorgestellt. Am Donnerstag. Als wir das Arrangement gebucht haben.

©Sabina Hediger

©Sabina Hediger

Zuhause regnets und wir liegen frech in der Sonne. Was für ein fantastisches Gefühl! Ich bin rundum glücklich. Es ist nicht zu heiss und nicht zu kühl. Gerade richtig. Ein leichter Wind geht und es fühlt sich einfach nur gut an. Wir geniessen jede Minute. Fast viertelstündlich schmunzle ich in mich hinein und kann es fast nicht glauben, hier zu sein.

Und weil’s so schön ist, tun wir doch noch was: wir schwimmen ein bisschen im Meer, lassen uns treiben. Phah, was für ein Sonntag Nachmittag. Statt zuhause zwischen Sofa und Waschmaschine hin- und herzupendeln, sind wir mit dem Einschmieren von Sonnencreme beschäftigt. It feel’s good!

Der Nachmittag zieht sich in die Länge und nach einem Liegestuhl-Nickerchen und einem letzten Schwumm im Wasser machen wir uns auf den Weg zum Flughafen.

Er findet es cool. Wir auch.

Mit einem Vanille-Eis in der Hand gehen wir zum Gate und kurz darauf hat uns das Flugzeug wieder.
Unser Sitznachbar, mit dem wir ins Gespräch kommen, war eine Woche da. Und fand es herrlich. Wir auch. Und ja, wir sind erst gestern angekommen. Und reisen heute schon wieder zurück. Er kann es kaum glauben. Wir ja auch nicht. Und er wiederholt den ganzen Flug über immer wieder “ihr seid ja cool, echt! Sowas habe ich ja noch nie gehört!”.

Wir finden das ehrlich gesagt auch cool. Und wir werden sowas definitiv wieder mal machen.

Wieder zuhause habe ich den Eindruck, drei Tage weggewesen zu sein. Weit weit weg. Und ganz ganz lang. Bisher die längsten 23 Stunden in meinem Leben. Und ich bin ja nun auch nicht mehr 20.

Und du so?

Wann hast du das letzte Mal etwas wirklich Verrücktes gemacht? Etwas, worüber du noch immer Schmunzeln musst, wenn du dran denkst?

Teilen macht Freude!
Sabina Hediger Coaching

Hi, ich bin Sabina

Ich bin Life Coach und begleite (hochsensible) Frauen zu mehr Leichtigkeit und Lebensfreude!

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Und wenn es etwas zu feiern oder zu lachen gibt, bin ich sofort dabei. Weil hey, das Leben ist zu kurz für lauwarm, oder?

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